Langsam laufen mit hoher Schrittfrequenz – macht das Sinn?

Viele Laufanfänger hören den Tipp: „Erhöhe deine Schrittfrequenz auf ca. 170–180 Schritte pro Minute“. Doch was passiert, wenn man langsam läuft, aber trotzdem versucht, eine hohe Schrittfrequenz beizubehalten?

Der Gedanke dahinter
Eine höhere Schrittfrequenz kann helfen, die Belastung auf Gelenke und Muskulatur zu reduzieren. Anstatt große, kraftintensive Schritte zu machen, setzt man den Fuß schneller und kürzer auf – das entlastet Knie, Hüfte und Rücken.

Vorteile beim langsamen Lauf mit hoher Frequenz

  • Effizientere Lauftechnik: Kürzere Schritte bedeuten oft eine bessere Körperhaltung und weniger Überstreckung nach vorne.
  • Schonung der Gelenke: Die Aufprallkräfte verringern sich, da der Fuß näher am Körperschwerpunkt aufsetzt.
  • Rhythmus & Stabilität: Wer sich früh an einen flüssigen Laufrhythmus gewöhnt, profitiert später auch bei schnellerem Tempo.

Aber Achtung!

  • Eine zu hohe Schrittfrequenz bei sehr langsamem Tempo kann unnatürlich wirken und mehr Energie kosten.
  • Wichtig ist, den eigenen Körper nicht in ein „Metronom-Schema“ zu pressen – Frequenz sollte sich organisch entwickeln.
  • Für langsame Dauerläufe liegt die Schrittfrequenz bei vielen Läufern eher bei 160–170 als bei den oft zitierten 180.

Praktischer Tipp

  • Fokussiere dich auf lockere, kurze Schritte und eine aufrechte Haltung.
  • Höre auf dein Körpergefühl – ein gleichmäßiger, entspannter Rhythmus ist wichtiger als eine starre Zahl.
  • Nutze Musik- oder Metronom-Apps, um dein Gefühl für Frequenz spielerisch zu schulen.

Fazit: Langsam laufen mit hoher Schrittfrequenz ist sinnvoll – solange es sich natürlich und locker anfühlt. Es fördert eine gesunde Lauftechnik und kann Verletzungen vorbeugen, sollte aber nicht dogmatisch gesehen werden.