Der Marathonlauf ist eine der traditionsreichsten und anspruchsvollsten Disziplinen im Laufsport. Ob bei den Olympischen Spielen, großen City-Marathons wie Berlin oder als Hobbyläufer bei Volksläufen – überall gelten bestimmte Regeln, die für Fairness, Sicherheit und ein faires Miteinander sorgen. Hier sind die wichtigsten Marathon-Regeln auf einen Blick:
1. Distanz
- Die offizielle Marathonstrecke beträgt 42,195 Kilometer.
- Die Strecke muss von internationalen Veranstaltern genau vermessen sein – meist durch lizensierte Streckenvermesser nach IAAF/World Athletics-Standards.
2. Zeitmessung und Start
- Jeder Teilnehmer erhält einen Zeitmess-Chip, meist im Schuh oder in der Startnummer integriert.
- Gestoppt wird die Nettozeit (Zeit vom Überqueren der Startlinie bis zum Ziel), zusätzlich gibt es die Bruttozeit (ab Startschuss).
- Es gibt häufig mehrere Startblöcke, je nach erwarteter Laufzeit.
3. Verpflegung & Eigenversorgung
- Entlang der Strecke sind Verpflegungsstationen im Abstand von etwa 5 km Pflicht (Wasser, isotonische Getränke, ggf. Bananen o.ä.).
- Läufer dürfen auch eigene Getränke abgeben – diese müssen meist vorher gekennzeichnet bei der Organisation eingereicht werden.
4. Regeln für Fairness
- Kein Schieben, Abkürzen oder Mitfahren (z. B. auf Fahrrad oder Auto) – das führt zur Disqualifikation.
- Pacing durch nicht gemeldete Personen (z. B. Radfahrer) ist verboten.
- Wer andere Läufer behindert, kann aus dem Rennen genommen werden.
- Kleidung mit Werbung ist bei Profiathleten reglementiert – bei Freizeitsportlern meist freier.
5. Runden- oder Wendepunkte beachten
- Bei Stadtkursen oder Strecken mit mehreren Runden müssen alle markierten Schleifen korrekt absolviert werden.
- Wer Wendepunkte oder Schleifen auslässt, wird disqualifiziert.
6. Disqualifikation – Das gilt es zu vermeiden
Du kannst vom Rennen ausgeschlossen werden, wenn du:
- die Strecke nicht korrekt läufst
- fremde Hilfe (z. B. durch Ziehen, Schieben oder Radbegleitung) annimmst
- andere Teilnehmer behinderst
- dich nicht an Zeitlimits hältst (z. B. Zwischenzeiten oder Zielschluss)
- medizinische Anweisungen ignorierst, wenn z. B. ein Arzt dich aus Sicherheitsgründen stoppen möchte
7. Cut-Off-Zeiten / Zielschluss
- Die meisten Marathons haben eine Maximalzeit, z. B. 6:00 Stunden.
- Wer bestimmte Zwischenzeiten (z. B. 21 km in 3 Stunden) nicht erreicht, kann aus Sicherheitsgründen aus dem Rennen genommen werden.
- Diese Zeiten dienen dem Schutz der Teilnehmer und dem logistischen Ablauf (z. B. Streckensperrungen).
8. Verhalten auf der Strecke
- Wer stehenbleibt oder langsamer wird, sollte rechts oder zur Seite ausweichen.
- Keine spontanen Stopps direkt auf der Ideallinie – Sturzgefahr für andere!
- Rücksichtnahme und Sportlichkeit sind oberstes Gebot.
Fazit
Ein Marathon ist mehr als „nur“ 42,195 km – es ist eine sportliche Herausforderung mit festen Regeln, die für Fairness, Sicherheit und ein gutes Miteinander sorgen. Wer sich gut vorbereitet, an die Regeln hält und auf andere Rücksicht nimmt, erlebt ein unvergessliches Rennen – ob als Profi oder Freizeitläufer.
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